In vielen Bildungsbetreuungseinrichtungen herrscht derzeit Unruhe: Einige Eltern und Erziehungsberechtigte kritisieren zunehmend die Qualität des Essens, das ihren Kindern täglich serviert wird. Eine Welle von Beschwerden und negativen Rückmeldungen hat die Debatte angeheizt.
Die Hauptkritikpunkte, die genannt werden, umfassen:
- Abnehmende Qualität der Speisen: Beispielsweise wird der früher geschätzte faschierte Braten heute als deutlich minderwertiger empfunden.
- Einsatz von Fertigprodukten: An vielen Tagen bestehen die Gerichte überwiegend aus Fertigkost, wie etwa Nuggets oder Pancakes, die weder nährstoffreich noch frisch zubereitet sind.
- Übersalzenes Essen: Einige Gerichte sind zu stark gewürzt, was den Geschmack beeinträchtigt.
- Mangelnde Sättigung: Kinder kommen oft hungrig nach Hause, da sie das Essen entweder nicht mögen oder die Portionen zu klein sind, wenn es ihnen schmeckt.
Manche Eltern üben zudem scharfe Kritik daran, dass trotz der Kritikpunkte der monatliche Beitrag für das Essen unverändert hoch bleibt. Dies steht im Widerspruch zu Aussagen der Gemeindeführung, dass die Kosten für die Gemeinde gesunken seien. Auch das einstige Kochqualitätssiegel „TUT GUT“, das früher in Gold verliehen wurde, wird nun nur noch in Silber vergeben, was die Besorgnis um die nachlassende Qualität weiter befeuert. Derzeit findet die Qualitätssicherung über die Bildungseinrichtungen statt. Trotzdem muss jeder Kritik nachgegangen werden und darf nicht unter den Teppich gekehrt werden.
Bereits im Dezember haben wir in einem Bericht (Konkret Magazin 03/2023 – siehe unten) auf mögliche Probleme hingewiesen, die sich durch den Wechsel von einer Gemeindeküche zu einem privaten Anbieter ergeben könnten. Bedauerlicherweise haben sich die ersten dieser Bedenken inzwischen bestätigt. Innerhalb weniger Monate ist kein Mitarbeiter der ehemaligen Gemeindeküche mehr in der neuen Küche tätig.
Wie geht es weiter?
Um die Situation zu klären und Lösungen zu finden, bringen wir bei der nächsten Gemeinderatssitzung ein Antrag ein. Dieser sieht eine umfassende Befragung zur Essensqualität vor, an der Eltern und Betreuungspersonal anonym teilnehmen können. Zusätzlich wird vorgeschlagen, dass für jedes Kind, dessen Eltern an der Umfrage teilnehmen, ein Wochenbeitrag für das Essen gutgeschrieben wird, um eine hohe Beteiligung sicherzustellen.
Wir laden alle anderen Parteien im Gemeinderat ein sich unserem Antrag anzuschließen und stehen bereits im Austausch.
Die kommende Gemeinderatssitzung wird zeigen, ob und wie auf die berechtigte Kritik der Eltern reagiert wird – und ob der ÖVP Bürgermeister Interesse an einer Verbesserung der Situation in den Betreuungseinrichtungen hat.
Unser Artikle aus dem Konkret Magazin 03/2023: