Weninger kritisiert akuten Mangel an Kassenärzten 

Volle Wartezimmer in den Arztpraxen und oft wochenlanges Warten auf einen Facharzttermin gehören für immer mehr PatientInnen im Bezirk Mödling zum Alltag. Immer öfter muss auf WahlärztInnen ausgewichen und dafür tief in die Tasche gegriffen werden. „Diese zusätzliche finanzielle Belastung ist angesichts der akuten Teuerungswelle vor allem für Familien, AlleinerzieherInnen, Menschen mit geringen Einkommen und PensionistInnen eine enorme Belastung“, fordert SPÖ-Bezirksvorsitzender LAbg. Hannes Weninger mehr KassenärztInnen für den Bezirk Mödling.

Die Versorgungsstatistik des Bezirks Mödling spricht für sich: Auf einen Hausarzt mit Kassenvertrag kommen 2.063 EinwohnerInnen, auf FachärztInnen im Bereich Innere Medizin sogar 13.292. Besonders dramatisch ist die kassenärztliche Unterversorgung in der Frauenheilkunde mit 12.361, in der Kinder- und Jugendheilkunde mit 4.110 und bei LungenfachärztInnen mit 29.907 potenziellen PatientInnen. Dass sich für eine von der Krankenkasse seit 1. Juli 2017 ausgeschriebene Kassenarztstelle für eine/n Kinderarzt/Kinderärztin niemand findet, belegt für Weninger, dass einiges im System nicht mehr stimmt.

„Das kann sich alles nicht ausgehen! Somit sehen sich immer mehr PatientInnen gezwungen, auf einen Wahlarzt auszuweichen und zu zahlen oder Arztbesuche aufzuschieben.“ Da weder die angekündigte „Landarzt-Garantie“ noch die Reform der Österreichischen Gesundheitskasse mit der angekündigten „Patienten-Milliarde“ Verbesserungen bringen, fordert Weninger eine Reform der Medizinerausbildung, ein zeitgemäßes Honorarsystem, weniger Bürokratie und die Förderung von Gemeinschaftspraxen.